David Liebscher und Noah Braun lösen U17 EM-Tickets
Aus eingeweihten Kreisen war zu vernehmen, dass es schon deutlich nach 22.00 war, als Fabio Murru nach seiner errungenen Silbermedaille beim CC U17-Turnier endlich zu seinen Teamkollegen vom OFC ins Restaurant in Bratislava kam, um noch etwas zu essen. Wo er dann gebührend empfangen wurde. Allerdings war die Küche bereits geschlossen.
Kurz zuvor hatte er das Finale gegen den Russen Kirill Gurov knapp mit 12:15 verloren, es war an diesem Tag das Ende eines ziemlich langen Fechtweges. Begonnen hatte er morgens um 8.00 mit der Runde, aus der Fabio nach 5:1 Siegen auf dem 41. Platz gesetzt wurde. Im 256er besiegte er problemlos den Heidenheimer Benedict Schenkengel mit 15:4; Im 128er wurde es dann aber gegen den US-Amerikaner Mihir Kumashi richtig dramatisch, Fabio behielt am Ende denkbar knapp mit 15:14 die Oberhand und es wäre sicher schön gewesen, das Gesicht seines Coaches Gege beim letzten Treffer zu sehen; den Namen Murru kennt man jetzt übrigens auch in Frankreich, denn im 64er gewann er zunächst gegen Axel Palpacuer 15:12 und im 32er dann gegen dessen Landsmann Heurlin-Vazquez mit 15:7; Fabios Ergebnisse blieben weiter souverän, im Achtelfinale 15:9 gegen den Russen Vladimir Tolasov und dann im Viertelfinale gegen den italienischen Weltranglistenzweiten der U17 Filippo Armaleo ebenfalls 15:9; Damit war eine Medaille bereits gesichert, doch Fabio schlug auch noch den Russen Daniil Tikk mit 15:13 und erreichte damit das Finale. Und das endete mit 12:15 leider unglücklich, wenn man bei einer Silbermedaille bei weit über 300 gestarteten Fechtern überhaupt ernsthaft von unglücklich sprechen möchte. Das WM-Ticket hat er jedenfalls in der Tasche.
Und man fand schließlich auch noch etwas zu Essen für Fabio und Gege.
Ebenfalls alles andere als unglücklich können auch unsere Florettfechter David Liebscher und Noah Braun sein, die nach einer sehr guten Saison sich mit ihren Ergebnissen mindestens schon die Teilnahme an der U17 EM gesichert haben. Noah schlug nach 3:3 Siegen in der Runde im 128er den Ungarn Botond Gal mit 15:8, verlor aber leider eine Runde später knapp gegen Ilya Ayupov aus den USA mit 13:15 und wurde 60.
Für David Liebscher ging die Reise ein gutes Stück weiter, nach einer starken Runde mit 6:0 Siegen war er auf 11 gesetzt und gewann im 128er gegen den Ukrainer Henrikh Takhtabaiev mit 15:7; im 64er beendete er das Turnier für den Belgier Sem Genbrugge 15:6, im 32er musste Ashwan Oemrati aus den Niederlanden leider verletzungsbedingt aufgeben. Im Achtelfinale war aber leider Endstation gegen den Weinheimer und 2ten der Deutschen Rangliste Laurenz Rieger (7:15), David erreichte am Ende einen hervorragenden 10. Platz.
Floria Wedel trat bei den Damen im Degen an, schied aber leider gegen die Griechin Eirini Kamparini bereits im 256er-Tableau aus.