Am 4.10.1949 wurde der Olympische Fechtclub Bonn gegründet. Bei der offiziellen Eintragung in das Vereinsregister am 12.11.1949, hatte der OFC Bonn neun erwachsene und 24 jugendliche Mitglieder. Heute zählt unser Verein fast 350 Mitglieder und kann auf über 65 sehr erfolgreiche Jahre im deutschen und internationalen Fechtsport zurück blicken.
Der Olympische Fechtclub Bonn darf sich als der Verein bezeichnen, der den Fechtsport in Deutschland aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs maßgeblich wieder mit aufgebaut hat. Am 26. und 27.11.1949 führte der OFC Bonn die Gründungsversammlung des Deutschen Fechterbundes durch und veranstaltete im Universitätsfechtsaal das 1. Fechtturnier nach dem 2. Weltkrieg.
Dass der OFC Bonn das Wort „olympisch“ zu Recht in seinem Namen trägt, zeigen die vielen Medaillen, die bislang von Bonner Fechtern bei olympischen Spielen gewonnen wurden. Zum größten Erfolg zählt hier die Goldmedaille im Herrenflorett, die Benjamin Kleibrink von den Olympischen Spielen in Peking (China) mit nach Bonn gebracht hat. Benjamin Kleibrink gewann souverän Gold in der Einzelwertung und wurde damit der erste Einzel-Olympiasieger des Olympischen Fechtclubs Bonn.
Heute ist der OFC Bonn der sogenannte stützpunkt-tragende Verein im Bundes- und Landesstützpunkt Fechten.
Der OFC ist nicht nur Heimat für alle drei Waffen des Fechtsports, für Florett, Degen und Säbel. Unter dem Dach des OFC Bonn sind Leistungssportler und Hobbyfechter genauso vereint, wie es blutjunge Anfänger und alte Hasen unter unseren Athleten gibt.
Die Stellung des OFC Bonn in der nationalen und internationalen Fechtlandschaft beruht auf der erfolgreichen Arbeit von Bundes-, Landes-, Honorar- und Vereinstrainern, die wöchentlich viele Stunden in den Bereichen Schüler (9 bis 11 Jahre), Jugend (12 bis 16 Jahre), Junioren (17 bis 19 Jahre ), bei den Aktiven (ab 20 Jahre) und den Senioren (ab 35 Jahre) und auch bei den Hobbyfechtern leisten und die rund 300 aktiven FechterInnen trainieren.
Zurzeit gibt es allein im Aktiven- und Juniorenbereich ca. 160 Weltcup-Turniere. Über 100 davon finden unter Beteiligung von FechterInnen des OFC Bonn statt. Hinzu kommen zusätzlich Wettkämpfe für alle Altersklassen Schüler, B-Jugend und A-Jugend. Jede Saison starten FechterInnen auf rund 200 Turnieren und tragen dabei das Wappen des OFC-Bonn auf ihrer Jacke.
Die Senioren des OFC Bonn sind in den Grauen Löwen zusammengeschlossen. Hier sind die Waffen Florett und Degen vertreten. Die Grauen Löwen sind alteingesessene und neue Fechter, die unseren Sport entweder auch im Seniorenalter weiter betreiben oder den Fechtsport erst spät komplett neu erlernt haben bzw. noch neu erlernen wollen.
Ebenfalls angeschlossen ist das 1971 gegründete Sportinternat des Deutschen Fechterbundes unter der Leitung von Holger Sievert und Gabi Biermann.
Der Deutsche Fechterbund hat seinen Sitz ebenfalls am Bonner Bundesstützpunkt.
Der OFC Bonn flankiert als stützpunkt-tragender Verein die Ausrichtung auf die Schwerpunktwaffen am Leistungsstützpunkt.Ein Baustein hierzu ist beispielsweise das Degenkonzept NRW, das von den drei Stützpunkten Bonn, Solingen und Leverkusen, mit Unterstützung des Landes NRW, der Sportstiftung NRW und des Rheinischen Fechterbundes ins Leben gerufen wurde.
Neben dem Leistungsaspekt und der Förderung der Athleten als einem wichtigen Standbein, sieht sich der OFC Bonn genauso dem Breitensport verpflichtet. Insbesondere beim fechterischen Nachwuchs versucht der OFC Bonn in seiner Ausrichtung ein harmonisches Nebeneinander zwischen Leistungs- und Hobbysportlern zu ermöglichen.
In der Nachwuchsarbeit engagiert sich der OFC Bonn durch Kooperationen mit Bonner Schulen, um junge Menschen für den Fechtsport zu begeistern.
Der OFC Bonn ist zudem als Ausrichter von Turnieren eine wichtige Größe in der nationalen und der internationalen Fechtszene. Über 10 Turniere werden jedes Jahr beim OFC Bonn ausgetragen. Angefangen von Landesmeisterschaften in den einzelnen Waffen über markante Turniere, wie den Goldbärencup mit mehr als 200 Teilnehmern, bis hin zum Aktiven Herrenflorett-Weltcup „Löwe von Bonn“.
Wenn man in die Fechthalle am neuen Lindenhof kommt, sieht man auch einen Leitspruch auf einem großen Banner:
„Frage nicht, was der Verein für dich tut, frage dich, was Du für Deinen Verein tun kannst.“
Nach diesem Motto engagieren sich viele Aktive und Eltern für ihren OFC Bonn. Von der Arbeit in der Cafeteria auf Turnieren, über das Ausbessern und Reinigen von Fechtkleidung, die der Verein für die Anfangszeit den Neumitgliedern stellt, bis hin zur Arbeit im Vorstand. Diese tatkräftige Unterstützung und Mitwirkung ist für einen Verein wie den OFC Bonn überlebenswichtig. Insbesondere in Zeiten immer knapper werdender öffentlicher Mittel gewinnt das ehrenamtliche Engagement für unseren OFC zunehmend an Bedeutung. Unser Dank geht auch an alle Förderer und Sponsoren, die dem Verein finanziell zur Seite stehen.